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Belle Plagne 18.01-26.01.2013, ein Traum in Weiß

Da stehen wir nun, mitten in der Nacht irgendwo in Bremerhaven. Es ist lausig kalt und richtig ungemütlich, 16 Stunden Busfahrt stehen uns bevor. Keine wirklich verlockende Aussicht, aber was tut man nicht alles um das flache Norddeutschland zumindest kurzfristig gegen die wunderbare Welt der Berge einzutauschen?

Wir, dass sind Christoph und Maike, zwei der „Neuen“ auf der diesjährigen Frankreichfahrt. Die anderen aus unserer Reisegruppe kennen sich schon von den letzten Fahrten. Alle begrüßen sich trotz Lodderwetters freudig und die „alten Hasen“ wissen auch, was jetzt zu tun ist.

„Wir“ stehen noch etwas ratlos daneben, werden aber gleich an die Hand genommen und unser Gepäck ist schnell verstaut.

Im Bus wartet die erste positive Überraschung, wir haben jeder zwei Sitze für uns. Mit rundum Kaffeeversorgung, aktuellen DVD`s und sympathischen Busfahrern lässt sich auch eine solch lange Fahrt gut überstehen.

Nachdem wir in Frankfurt noch unseren „Hessen-Jürgen“ eingesammelt haben, sind wir alle wohlbehalten in Frankreich angekommen. Susanne hat ein gutes Händchen bewiesen, die Wohnungen sind zwar klein, aber wirklich schön eingerichtet, wir haben vom Balkon einen wundervollen Blick in „unser“ Skigebiet, Herz was willst Du mehr?

Sonntag: erster Skitag / Einteilung der Gruppen/ Tequila-Abend:

Bei traumhaftem Wetter ging es pünktlich um 09:30 Uhr los. Ab vor die Haustür, Skier an und direkt hinein ins Pistengetümmel.

Die Gruppen für den ersten Vormittag wurden per Zufallprinzip ausgelost. Entschleunigung war das Motto, so bunt zusammengewürfelt wird nicht gleich Vollgas gegeben und alle haben Zeit erstmal wieder rein zu kommen. Nach der Mittagsrast wurden dann die „richtigen“ Gruppen aufgeteilt. Die Wohlfühlgruppe wurde vom Hessen-Jürgen angeführt (er sollte diese Gruppenwahl nie bereuen), die etwas schnelleren Skihasen gingen unter der Obhut von Peter an den Start (hier war regelmäßige Bestechung durch Obstler und Schokolade auf dem Tagesplan), die ganz schnelle Truppe um Uwe hatte gar keine Zeit zum Schokolade naschen, schneller weiter und noch schneller war hier die Devise!

Nach einem wunderbaren sonnigen ersten Tag sind alle ohne Blessuren heile wieder angekommen, nun sollte der nächste Höhepunkt folgen: Tequila- Abend auf WG507.

Die Details blieben natürlich auf dem Berg! Aber soviel sei gesagt, es passen tatsächlich 34 erwachsene Menschen in einen 15qm großen Raum, und es kann dabei sogar noch getrunken, gefeiert und geatmet werden.

Montag: zweiter Skitag, Schneefall, schlechte Sicht, Stimmung trotzdem gut!

Über den zweiten Tag ist schnell berichtet, Dauerschneefall, die Sicht war somit mehr als bescheiden. Wir haben die Sonne im Herzen getragen und trotzdem unseren Spaß gehabt. Dass, was uns an diesem Tag wettermäßig vorenthalten wurde, sollten wir die nächsten Tage umso mehr zurückgezahlt bekommen. Abends war außer Apres-Ski nicht viel Erwähnenswertes passiert, alle schonen sich für den großen Raclette-Abend am Tag 3.

Dienstag: dritter Skitag, Neuschnee und Raclette

Jürgen kommt seinem Ziel immer näher, wieder ein Mann weniger in seiner Wohlfühlgruppe, Christoph ist dem Ruf von Peter gefolgt und lässt sich jetzt auch von Schokolade und Obstler betören….

Das Wetter ist ein Traum, die Pisten sind relativ leer und alles ist mit Neuschnee bedeckt und noch nahezu unberührt. Susanne hat für den Abend nach guter alter Frankreichfahrt-Tradition mit Frauke als Dolmetscherin und Inge im Schlepptau ein Lokal ausfindig gemacht, in dem wir ein wirklich tolles Raclette serviert bekommen. Wir „Neuen“ kannten das noch gar nicht und sind immer noch hellauf begeistert. Nach dem Essen wurde noch ausgiebig in einer Disco abgetanzt, am nächsten Tag konnte schließlich ausgeschlafen werden.

Mittwoch: vierter Skitag, Zimmerausfahrt

Gut, so wirklich lange hat keiner im Bett gelegen, wie sollte man auch bei einem so tollen Skigebiet vor der Haustür. Die Guides haben heute ihren freien Tag und es finden sich ganz neue Gruppenkonstellationen zusammen, die diesen Tag genießen.

Für das Abendprogramm war etwas Kreativität gefragt. Carmen, Silke und Detlev haben zur Beachparty geladen. Cocktails und Karaoke für die Gäste. Unsere Gegenleistung- ein passendes Outfit.

Donnerstag: fünfter Skitag

Jürgen hat es geschafft, alle Männer aus seiner Truppe haben das Handtuch geworfen, auch Thomas wollte sich an Peters Schokolade versuchen. Nun ist Jürgen allein mit uns Frauen. Seltsamerweise schaffen wir seitdem viel mehr Strecke. Das Wetter ist wieder ein Traum, leider ist dies schon unser vorletzter Skitag.

Freitag, letzter Skitag, Endspurt oder Maike lernt endlich die Vorlage

Das Superwetter haben wir ja schon fast als Standard für uns gebucht, heute sind die „WohlfühlFrauen“ nebst Jürgen auch endlich mal bis zum Gletscher hoch gefahren, welch Panorama, welch Aussicht. Ein letztes Highlight nach einer perfekten Woche. Mein letztes Highlight war die gesammelte Frauen-Power meiner Wohlfühlgruppe. Nach der Mittagspause haben diese Frauen sich in den Kopf gesetzt mich endlich technisch nach vorne zu peitschen. Zu 5. wurde mir mit Zerren und Drücken die richtige „Vorlage“ gezeigt, und was soll ich sagen, besser der Knoten platzt am letzten Tag als gar nicht. Danke Frauen`s! Das war super! Die letzten Abfahrten durfte ich dann vorweg fahren, verkehrte Welt J

Abends sind wir alle noch mal zur „Restbuddel-Feier“ zusammen gekommen. Danke an das Zimmer von Petra, Erhard, Udo und Andreas. Am letzten Abend würde nicht jeder den Gastgeber spielen.

 

So schnell geht eine Woche rum, Die Rückfahrt verlief auch ohne Probleme, „Rubbel die Katz“ waren wir auch schon wieder in der flachen Tiefebene Norddeutschlands angelangt. Danke liebe Susanne für die tolle Organisation. Danke ihr lieben Mitfahrer, dass auch wir Neuen uns nach kurzer Zeit schon fast wie alte Hasen fühlen durften. Erfreulicherweise gab es bis auf ein paar Blasen und blauen Flecken keine schweren Verletzungen zu vermelden.

Wir sind 2014 sicherlich wieder mit dabei und werden für diese Fahrt ordentlich die Werbetrommel rühren.

 

Bremerhaven, Februar 2013,

 

Maike und Christoph