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Gressoney la Trinité 2012

Einmal .... und gerne wieder!

Nachdem unsere mittlerweile erwachsenen Söhne nich tmehr mit uns in Skiurlaub fahren wollten, wir aber auch keine Lust verspürten, zu zweit allein in die Alpen zu fahren, studierten wir die entsprechenden alpinen Angebote des Ski-Club Bremerhaven ... und wurden zusammen mit mehr als 70 anderen SkifahrerInnen aus Bremerhaven und Bremen nach Gressoney la Trinité gelockt - ein Abenteuer, das wir nicht bereu(t)en!

Schon die Anfahrt - wie auch die Rückfahrt - erwies sich im komfortablen Reisebus als sehr angenehm. Wir fuhren durch die Nacht, entsprechend ausgestattet mit Kopfkissen und Rotweinflasche, sodass wir relativ gut erholt die italienische Grenze erreichten. Leider war die Kaffeemaschine an Bord des Busses defekt, sodass wir unseren diesbezüglichen Durst erst an einer kleinen Raststätte kurz vor unserem Ziel stillen konnten. Aber unser supernetter und kommunikationsfreudiger Busfahrer versprach diesbezüglich Abhilfe für die Rückfahrt...

Wir kamen also vormittags bei strahlendem Sonnenschein an und bezogen umgehend unsere Zimmer im Drei-Sterne-Sporthotel Dufour. Die ganz eifrigen und hoch motivierten SportlerInnen stürzten sich schon gleich darauf auf die Pisten, die anderen zogen es vor, erst mal den idyllisch im schmalen Tal gelegenen und vom Monte-Rosa-Massiv umgebenen Ort und die Umgebung zu erkunden - zu Fuß und gemächlichen Schrittes, denn die sportlichen Herausforderungen würden dann ja noch kommen.

Am nächsten Morgen stärkten wir uns am reichlich gedeckten Frühstückstisch und stiegen anschließend auf unsere Ski. Vor unserer Haustür wartete bereits der Sessellift, der uns in die sonnigen Höhen des Skigebietes Alagna brachte. Dort ebenso wie auch im Gebiet Champoluc fanden wir am ersten wie auch an allen folgenden Tagen diese Schneesituation vor: Die hervorragend präparierten Pisten, auf denen insgesamt recht wenig Skiläufer unterwegs waren, waren vormittags noch vereist und entsprechend hart. Der permanente Sonnenschein weichte sie allmählich auf, sodass sie mittags angenehm weich wurden. Nachmittags wurden die mittlerweile teils sulzigen Pisten, sobald sich wieder der Schatten der Berge über sie neigte, erneut steinhart, was das Fahren nicht erleichterte.

Auf welchen Pisten wir uns auch bewegten - gemeinsamer Treffpunkt war der Einkehrschwung auf der Punta-Jolanda-Hütte. Von dort ging es dann beschwingt die letzten Meter zurück bis direkt vor unser Hotel. Insgesamt kann man die Schneebedingungen als sehr gut bezeichnen, wenn auch leider Talabfahrten nicht oder nur stark eingeschränkt möglich waren.

Die insgesamt sehr große Gruppe von über 70 Läufern wurde jeweils in 6er Gruppen aufgeteilt. Ich hatte das große Glück, zusammen mit einer Handvoll anderer, ungefähr gleich starker und ähnlich motivierter SkifahrerInnen zu Holgers dream team zu gehören. In dieser Gruppe fühlten wir uns alle sehr gut aufgehoben. Nur ganz wenige Stürze waren der Beweis dafür, dass wir wohl gefordert, aber nie überfordert wurden. Sehr schnell konnten wir uns stets auf eine gute Auswahl der Pisten einigen und auch die Pausengestaltung wurde zur Zufriedenheit aller geregelt. Von daher ist es dann auch kein Wunder, dass wir an allen Tagen sehr viel Spaß hatten und entsprechend lustig - auch ohne Alkohol! - unterwegs waren.

Aber auch der Ski-Club selbst sorgte für eine abwechslungsreiche Gestaltung der Abende. So gab es einen selbst organisierten Glühweinausschank in einem kleinen Park in der Nähe unseres Hotels und an einem anderen Abend eine Disco in den Kellerräumen unseres Hotels. Auch dort zeigten wir - wie tagsüber auf den Pisten - unsere große Bewegungsfreude!

Den atmosphärischren wie auch kulinarischen Höhepunkt der ganzen Fahrt stellte aber meiner Meinung anch das Picknick im Schnee am letzten Tag dar. Wie immer von strahlendem Sonnenschein begleitet, trafen wir alle uns in der Nähe einer Skipiste, wo sehr viele freiwillige Helfer eine entsprechende Bar ausch Schnee aufgebaut hatten und die vorher eingekauften und mühsam den Berg heraufgebrachten Delikatessen den hungrigen und durstigen Skifahrern anboten. Es war ein Gaumenschnaus für Auge und Magen und so war es kein Wunder, dass Speisen und Getränke recht schnell vertilgt waren. Anschließend wurden noch einige Ski-Wettbewerbe durchgeführt, deren Sieger am Abend in der Hotelbar entsprechend geehrt wurden. Damit wir alle uns auch immer und ewig an diese Fahrt erinnern, erhielten wir alle ein T-Shirt als Geschenk.

Erschöpft vom Muskelkater, aber zufrieden mit den gefahrenen Pistenkilometern und erfreut, keine - oder nur leichte - Verletzungen erlitten zu haben, traten wir die Rückreise an und wurden sanft nach Hause geschaukelt. Die letzte üppige Mahlzeit konnten wir am Rande einer Schweizer Autobahn einnehmen. Es gab "Tafelspitz" aus der Blechdose, garniert mit Senf und Weißbrot. Auf ein Tässchen Kaffee dazu mussten wir leider verzichten - die Kaffeemaschine konnte in der Zwischenzeit doch nicht repariert werden...

Schon gelesen? Im nächsten Jahr (2013) fährt der Ski-Club wieder nach Gressoney la Trinité.

Wir sind auf alle Fälle dabei!
Udo und Erika Regente