Skifahrt nach und in Nendaz Januar 2017

Zunächst war ich nicht schnell genug. Kaum war die Ausschreibung raus – nur einige Tage war ich nicht dazu gekommen, zu reagieren – schon waren die Plätze vergeben. Ach, was habe ich mich gefreut, als ich dann erfuhr, dass ich als Nachrücker doch noch mitfahren durfte. Sehr gespannt war ich auf den Einführungsabend. Dieser bestätigte meine Vorfreude. Freundlich und offen wurde ich als „Neuling“ von den „Altfahrern“ aufgenommen. An diesem Abend wurde von Susanne die Zusammensetzung der WG's bekannt gegeben. Zufälligerweise saßen wir, d.h. meine neue WG auf Zeit, ohnehin schon fast alle am selben Tisch und organisierten schnell und unkompliziert die Einkäufe und die Vorbereitung.

Vor der Busfahrt nach Nendaz hatte ich dann ordentlichen Respekt, im Wesentlichen weil ich wegen der langen Fahrzeit etwas in Sorge war. Wir fuhren über Nacht und als wir am nächsten Morgen ankamen, war die Fahrt doch kurzweiliger gewesen, als angenommen. Natürlich war ich auf die Unterkunft sehr gespannt. Susanne hat sie wirklich gut ausgewählt. Nur ein kurzer Fußweg trennte uns von der Talstation. Die Wohnungen waren nicht nur sauber und zweckmäßig ausgestattet, sie verfügten außerdem über jeweils zwei vollständige Badezimmer !!!!! Ein Komfort, der bei nur zwei Schlafzimmern mit jeweils 2 Betten ja nicht selbstverständlich ist. Dies erleichterte den Alltag bei dem morgendlichen Gerödel und bei der abendlichen Heimkehr enorm.

In unserer Frauen WG fühlte ich mich vom ersten Abend an unheimlich wohl. Wir quatschten lange und es war schnell klar, wir kommen prima miteinander aus, ein Eindruck der sich im Laufe der Woche nur noch verstärkte. Ich begann an diesem Abend, mich zu entspannen und zu erholen.

Dann kam der 1. Tag zum Beschnuppern der Mitfahrer und des Skigebietes. In drei Gruppen aufgeteilt - die Zusammensetzung war jetzt noch zufällig - machten wir uns auf den Weg, das Skigebiet zu erkunden und wurden dabei von unseren tollen Guides: Detlef, Jürgen und Uwe begleitet.

Am kommenden Tag wurden dann die drei Gruppen für die kommende Woche zusammengestellt, etwas nach Können und etwas auch nach den individuellen Vorlieben sportlich oder gemütlich. Natürlich gab es dabei eine sehr schnelle Truppe, mit der ich auch einen halben Tag fahren durfte, um allerdings erkennen zu müssen, dass mir diese Gruppe doch zu sportlich unterwegs war. Jeden Tag erkundeten wir neue Pisten, querten und entdeckten ein wirklich einzigartig vielfältiges Skigebiet (ich kenne gar nicht so viele Skigebiete, daher bin ich eigentlich nicht qualifiziert, einen Vergleich herzustellen oder Worte wie einzigartig zu benutzen. Damit will ich nur die von mir empfundene Vielfältigkeit und Größe des Skigebietes unterstreichen.) Vielen Dank noch einmal an all unsere tollen Guides, die uns freundlich und hilfreich durch das Skigebiet und auf neue Entdeckungstouren führten. An dieser Stelle auch, weil es hier so gut passt, vielen Dank an Susanne für die tolle Organisation.

Wir wurden jeden Tag von der Sonne geweckt und begleitet. Mit dem Wetter hatten wir enormes Glück. Zwar war nicht unmittelbar vor unserer Ankunft 3 m Neuschnee gefallen, aber der Schnee war dennoch sehr gut.

Als besonders gelungen möchte ich noch das Fischessen und den Glühweinabend erwähnen. Gleich in den ersten Tagen wurden wir alle (!) zu einem Fischabend eingeladen. Es war eng, gemütlich und extrem lecker. Vielen Dank dem Spender. Last but not least, super war auch der Glühweinabend. Da man direkt von der Piste vor die Terrasse der GlühweinWG fahren konnte, wurden die Abfahrenden von den bereits Anwesenden mit großem Hallo und nicht ohne Kommentierung der letzten Schwünge begrüßt. Der Glühwein war ganz besonders lecker und auch gegen den großen Hunger war vorgesorgt. Ein wirklich toller Ausklang eines langen Skitages. Auch an Euch Spender und Organisatoren einen ganz herzlichen Dank.

Was ich während der Woche ein wenig vermisste, war ein Gruppenraum, an dem man sich abends zusammenfinden kann und nach dem Skivergnügen noch Zeit mit quatschen, spielen oder sonstigen spontanen Unternehmungen zu verbringen. Aber auch ohne einen Gruppenraum waren wir in der Lage, uns in verschiedenen Konstellationen zu diversen Unternehmungen verabreden. (So hatten wir schon im Bus geklärt, wer gerne Doppelkopf spielt, so dass ein Leichtes war, auch eine Doppelkopfrunde zusammenzutrommeln.)

Die Rückfahrt war etwas anstrengender als die Hinfahrt, wohl auch weil wir morgens losfuhren und einen großen Teil der Strecke tagsüber fuhren. Sie kam mir einfach länger vor. Und dann ging doch alles so schnell. Wir kamen zu einer ungemütlichen Zeit in den frühen Morgenstunden an, jeder kümmerte sich um sein Gepäck, Verabschiedung und dann ….war alles vorbei, ein schöner und gelungener Skiurlaub war vorbei. Ich habe viele sehr nette Menschen kennengelernt und freue mich sehr, dabei gewesen zu sein.

Antje